Nebel waberte zwischen den anderen Lieferwagen auf dem verlassenen Parkplatz und ein fahler Mond erhellte die Winternacht. Jimmy wartete noch einige Augenblicke, ehe er sich wirklich sicher war, alleine zu sein. Der Übergabeort war perfekt gewählt worden, einige Kilometer außerhalb der Stadt, verlassen und abseits der nächsten Wohngegend. Hierher verlief…
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Alfons: 11 – Der Phobikerstammtisch
Der Urlaub war vorbei, Alfons und ich fügten uns wieder in unseren Alltag ein, wie Spinat in den Zahnzwischenraum vor einem Vorstellungsgespräch. Eines Tages saß er vor mir auf dem Brett im Bad, auf dem auch der Zahnputzbecher stand und sagte: »Du hast mir im Urlaub das mit den Phobien…
Alfons: 10 – Phobie spinnengerecht erklärt
Alfons und ich saßen auf dem Balkon unserer Unterkunft, noch immer im sonnigen Südtirol. Ich hatte eine Focaccia, er saß auf einem kleinen Frühstückstellerchen und labte sich an einer Traube, die er selbst aus meinem Einkaufskorb gefangen hatte. Im Hintergrund war der Berg zu sehen, auf dem wir zuvor gewesen…
Alfons: 09 – La dolce vita da ragno
Endlich war es so weit: Der lang ersehnte Sommerurlaub war da! Alfons und ich packten unsere Sachen und ab ging die Sause nach Südtirol, also territorial italienisches Herrschaftsgebiet. Die Unterkunft hatte ein Schlafzimmer, eine Dusche und eine Küche mit Kochnische. Letzteres ist ein gewaltiger Vorteil, denn der lokalen Küche im…
Alfons: 08 – Der Tag der toten Rente
Einige Wochen sind ins Land gegangen, während Alfons und ich uns allmählich im Rahmen unseres interspezifistischen Phobieaustausches aneinander gewöhnten. Heute waren wir gemeinsam im Park, ich am Arbeiten, er tollte durchs Gras. Besonderen Spaß hatte er dabei, mir immer wieder über die Tastatur zu rennen, quasi Super Mario in Bowsers…
Alfons: 07 – Bartpflege und Spinnenarsch
Heute stand ich im Bad und sah mir mein Gesichtsgewächs genauer an. Krause Haare, kringelnd in alle Richtungen. Und jedes Mal, wenn ich hier ein Härchen wegschnitt, tauchten andernorts zwei neue auf. Es war so ein bisschen zum Verzweifeln. Also stand ich leicht entnervt vor dem Spiegel und dachte darüber…
Alfons: 06 – Die Reise beginnt
Die Woche war ziemlich intensiv, also musste heute ein Vollbad her. Schön mit Musik, Buch und Schaum. Ok, und Wein. Während ich da so liege und versuche, den Alltag in den Fluten zu ertränken, klopft etwas gegen meine Stirn. Ich kuck nach links und seh schon im Augenwinkel: das Grauen!…
Alfons: 05 – Urlaub auf dem Bauernhof
Es war ein paar Tage still um die WG. Das lag hauptsächlich daran, dass Alfons Urlaub hatte. Er hatte sich die Auszeit wirklich verdient und so hab ich ihm ein kleines Mäntelchen aus einer alten Serviette umgehängt und ihn zum Zug gebracht. Bei uns ist es mit Reisen ja nicht…
Alfons: 04 – Von (Woll-)Mäusen und Männern
Montag, 6:irgendwas, ich trunken von konfusem Schlaf voller seltsamer Vorahnung im Badezimmer. Neben dem Spiegel, an dem ich morgens meine Zähne zu polieren pflege, steht so ein schwedischer Kleiderständer. Der wäre eigentlich bereits vor Wochen ausgemustert worden und nun hatte er doch in diesem Raum so etwas wie einen Gnadenhof…
Alfons: 03 – Breakfast Club
Heute morgen saßen Alfons und ich beim gemeinsamen Kaffee am Frühstückstisch. Er sagte, mein Hipster-Gebräu erinnere ihn immer an seine Großtante in Australien, Erna. Er meinte auch, Groß-Tante wäre buchstäblich zu verstehen. Ich meinte schweißgebadet, wir könnten auch über etwas anderes reden. Also wechselte ich das Thema hin zu meinem…