Kopenhagen, Kanelsnegle, Krautsalat

Mit dem SUP nach Island.

Sommer 2022. Zeit, in den Norden zu fliehen: nach Kopenhagen! Mittlerweile bin ich schon sowas wie ein Kopenhagen-Veteran und da auch mein persönliches Foto-Game immer mehr gewachsen ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um einfach mal ein bisschen über meine Fotografie während der Reise zu schreiben. 

Ich versuche auch eher mal Orte zu zeigen, die ich über viele Reisen in diese Stadt dauerhaft lieb gewonnen habe. Plätze, die ein eigenes Flair haben, ein wenig Ruhe in dieser doch auch hektischen Stadt geben können. Wo man die Seele baumeln lassen kann. Oder sich sein Kanelsnegle von einer Möwe stehlen lassen kann. Diese Hunde. 

Am ersten Tag war erstmal Ankommen, Kaffee abgreifen, Futtern und ein bisschen Streetphotography angesagt. Dafür eignet sich eine Stadt vom Kaliber Kopenhagen schon sehr gut. 

Von der doch recht modernen Metro (so heißt die U-Bahn dort) bis zur tollen Patina, die den alten Häusern anhaftet, findet man viele Fotomotive. 

Relativ easy kommt man an einen der Strände der Stadt. Høllerup und Amager Strand sind ganz gute Adressen, an letzterem war ich wirklich oft. Ganz angenehm und ein Tipp für Kopenhagen: Man kommt mit Metro und S-Bahn ziemlich gut und einfach an die Strände der Stadt. Da ist die Stadt eh großartig: alle paar Minuten fährt irgendeine Bahn, die euch ans Ziel bringt. Wir waren in einem Vorort und selbst um 02:00 Nachts ging im Halbstundentakt die S-Bahn da raus. Das ist schon ein Traum für den bayerischen Buben vom Lande. Und wer mal in Ruhe mit dem Laptop sitzen und arbeiten möchte, dem empfehle ich den Lesesaal der Royal Library. Kann man schön von der Altstadt aus hinlaufen, vorbei am Regierungssitz des Königshauses. Versteht sich von selbst, dass es hier auch Motive gibt. Den Nyhavn hab ich jetzt mal bewusst ausgelassen, den sieht man vermutlich zuerst, wenn man nach Sehenswürdigkeiten der Stadt im Internet sucht. Was man auf den Bildern nicht sieht, sind die Millionen anderer Touris, die sich da ihren Hot Dog aufs Hawaiihemd kleckern.

Am letzten Tag war ich sogar sowas wie ein Event-Fotograf. Meine Frau hatte da eine Abschlussfeier zu einer Gesangsweiterbildung nebst Konzert. Und naja … Die Kamera hatte ich ja eh schon dabei.

Fotografiert hab ich mit meiner Canon 6D und meist mit dem Zeiss Planar 50mm 1.4. Das Objektiv habe ich echt richtig lieben gelernt. Ich hatte auch ein Tele dabei, welches meistens im Rucksack blieb. Ein ordentliches Stativ wäre die bessere Wahl gewesen, das hab ich tatsächlich noch am ehesten vermisst. Gut, beim Konzert war das Tele einerseits gut, andererseits mit maximal Blende 4 im Dunklen … Naja. ein weitwinkliges Objektiv wäre am Strand ganz nett gewesen. Aber unterm Strich: Kamera, Ersatzakku, 50mm und Stativ. Das hätte vermutlich für 95% der Bilder locker gereicht.

Hier ein paar Tipps:

  • Wenn ihr mehrere Tage in Kopenhagen verbringt, wäre die Rejsekort eine Überlegung wert. Die kriegt man im Kreditkartenformat am Automaten und kann sie dort auch über die Kreditkarte aufladen. Die Rejsekort hält man an der Bahnstation zum Einchecken vor der Fahrt an eine Säule und fertig ist der Lack. Beim Auschecken gleiches Spiel. Es gibt natürlich auch Tageskarten, einfach mal checken. Gilt für die Metro, S-Bahn, Busse, vermutlich sogar für den Zug und U-Boote.
  • Bezahlen: Wir haben für den ganzen Trip über fünf Tage hinweg kein Bargeld gebraucht. Es ist völlig üblich, beim Bäcker auch Kleinstbeträge mit Kreditkarte zu zahlen. Auf dem Land kann das mal anders aussehen und an kleinen Eisbuden oder Hot-Dog-Ständen braucht ihr Bares. Als Rechenhilfe hab ich mir gemerkt: 1€ = 8 DKK. Stimmt nicht ganz, aber man is halbwegs auf der sicheren Seite. Gibt aber auch Apps dafür, aber man will wahrscheinlich nicht ständig erst alles ins Handy eintippen, wenn man hungrig beim Bäcker steht … 
  • Trinkgeld: Es ist nicht üblich, Trinkgeld zu geben. In einem Café hat mir sogar der Kollege beim Bezahlen gesagt, ich muss nicht aufrunden. Er hat sich fast gewehrt, aber nach einem kurzen Handgemenge, hat er es dann doch angenommen. Aber wir haben beide daraus gelernt. 

Und hier eine handselektierte Auswahl meiner Bilder vom Trip. Fassgereift in Ex-Ahoy-Brause-Fässern.