
Unter der Woche frei haben, wenn sonst niemand frei hat – ideal für ein Abenteuer.
Prämisse: An einem Tag und mit öffentlichen Verkehrsmitteln machbar.
Beim Überlegen kam dann recht bald die Überforderung. Denn selbst mit dieser Einschränkung sind die Optionen noch viel zu groß.
Gewonnen hat am Ende der Sylvensteinsee, auf Empfehlung / Geheimtipp hin. Der See ist ein Stausee südlich von Lenggries.
Taktangebend ist hier der Bergbus, der von Lenggries aus zum See fährt. Denn unter der Woche gibt es nur eine handvoll Verbindungen. Hatte aber auch den Charme, dass ich nicht furchtbar früh am Bahnhof sein musste. Nachteil ist natürlich, dass man auf diese Art nichts von der goldenen oder blauen Stunde hat. Dafür bräuchte man doch ein bisschen mehr individuelle Mobilität. Unterkunft in Lenggries in Verbindung mit einem Tretroller, oder so.
Aber es war eh wolkig, also ideal für ein paar stimmungsvolle Bilder mittags.
Aber nochmal zur Reise: Grundsätzlich muss man irgendwie nach München kommen und von dort fahren ziemlich viele Züge in die Alpen. Ein bisschen sollte man drauf achten, ob man wirklich im richtigen Zugteil sitzt. Meiner bestand aus drei Zügen, die aneinandergereiht und später getrennt wurden. Einige Fahrgäste mussten dann doch ein bisschen rennen. Ich nicht. Haha.
Der Bus selbst braucht von Lenggries aus nochmal ca. 13 Minuten. Klingt jetzt nicht nach einer gewaltigen Strecke. Kann man natürlich auch laufen, wären so drei Stunden. Die Strecke hatte aber nicht wirklich einen Reiz, erst kurz vor dem Stausee geht es buchstäblich bergauf.
Laut Plan gibt es den Ausstieg „Sylvensteinsee (Kraftwerk)“. In meinem jugendlichen Leichtsinn bin ich da auch gleich raus und musste dann doch auch noch ein kleines Stück entlang der Straße zum See hochlaufen. War aber nur halb so schlimm, auf dem Weg war ein ganz netter Wasserfall, so als erstes Motiv.
Am bekanntesten ist vermutlich die Brücke, die einmal quer über den See führt. genau dort ist auch einer der zahlreichen Aussichtspunkt mit einer Bank, falls man was zu Essen dabei hat, was ich nicht hatte. Ich hab mich dann halt am Ausblick satt gesehen und dann ging’s schon irgendwie.
Jenseits der Brücke über den See gibt es die Ortschaft Fall. Da ist eine weitere Bushaltestelle. Wäre ich da ausgestiegen, wäre ich direkt am See gelandet und hätte mir den Fußmarsch auf der Straße erspart. Den Wasserfall hätte ich dann aber auch verpasst.
Fazit: Wenn man mal das aktuelle 9€-Ticket außen vor lässt, kann man hier auch mit einem Bayernticket wirklich gut und einfach in die Alpen kommen. Nach München muss man halt irgendwie. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall und ich hab richtig Lust aufs nächste Abenteuer dieser Art. Mal schauen. Zugspitze, Matterhorn, Everest. Eigentlich ist alles möglich an so einem freien Tag.





